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Unter einem Modell wird eine Darstellung verstanden, die ein komplexes Gebilde oder ein System in einer verein­fachten Weise abbildet und dabei die wesent­lichen Funktionen, Objekte und Bezie­hungen sowie die Abläufe zwischen ihnen veran­schau­licht. Software­systeme oder auch einzelne Programme bestehen aus einer Vielzahl an Anwei­sungen und Algorithmen, die sich nicht auf den ersten Blick erschließen, selbst bei einer ausführ­lichen Dokumen­tation der einzelnen Arbeits­schritte. Da an der Erstellung von großen Software­sys­temen üblicher­weise viele Program­mierer und andere Mitar­beitern arbeiten, bieten Model­lie­rungs­werk­zeuge hervor­ra­gende Hilfe­stel­lungen für den gesamten Erstel­lungs­prozess von Software, von der Planung über das Software­design bis zur Fertig­stellung und Imple­men­tierung des Software­systems. Dabei kann es sich bei den Werkzeugen um Hilfen für die Daten- und Prozess­mo­delle, zur Darstellung von Software­ar­chi­tek­tur­mo­dellen, sowie um Darstel­lungs­hilfen von Analyse- und Entwurfs­mustern handeln.

Model­lie­rungs­sprachen und Kommu­ni­ka­ti­ons­me­thoden über Software

Software-Model­lie­rungs­werk­zeuge können sich dabei z.B. zusam­men­setzen aus grafi­schen Darstel­lungen, statis­ti­schen Auswer­tungen, Methoden zur Darstellung in Fluss­dia­grammen bis hin zu definierten Kommu­ni­ka­ti­ons­struk­turen zur Beschreibung der komplexen Vorgänge in Software­sys­temen. Eine der wichtigsten und standar­di­sierten Model­lie­rungs­sprachen ist UML – Unified Modeling Language -, die Modelle mit Hilfe von grafi­schen Elementen und Ablauf­dia­grammen der Software­systeme oder einzelnen Software­teilen veran­schau­licht. Ein weiteres Werkzeug zur Model­lierung von Software­sys­temen besteht in der vom Hasso-Plattner-Institut der Univer­sität Potsdam entwor­fenen formalen Kommu­ni­ka­ti­ons­me­thodik zur Beschreibung der Software­systeme und den dazu gehörigen Abläufen: FMC – Funda­mental Modeling Concepts. Ähnlich wie in einer Fachsprache, ermög­licht das FMC die schnelle Verstän­digung über wesent­liche Sachver­halte und die genaue Beschreibung über Bestand­teile ohne Missver­ständ­nisse der an einem Projekt Betei­ligten, wie z.B. Program­mierer oder andere Mitar­beiter an dem Softwaresystem.

Mögliche Schwer­punkte für die Model­lierung von Softwaresystemen

Die Model­lierung von Software­sys­temen kann auch nach bestimmten Schwer­punkten erfolgen, je nach den Anfor­de­rungs­pro­filen vielleicht auch von Auftrags­gebern aus der Wirtschaft oder Ähnlichem. Solche Schwer­punkte können z.B. die Ermittlung der Anfor­de­rungen an neue Systeme sein. Vielleicht sollen auch bestehende Systeme weiter­ent­wi­ckelt werden. Auch in diesem Fall müssen die Anfor­de­rungen an das System spezi­fi­ziert werden. Weiterhin sollen die Model­lie­rungs­werk­zeuge die Mitarbeit verschie­dener an der Erstellung und Imple­men­tierung des Systems betei­ligter Personen bis zur fachlichen Feinkon­zeption auf möglichst anschau­liche und einfache Weise ermög­lichen. Durch die Model­lie­rungs­werk­zeuge kann auch die Wissens­basis eines Unter­nehmens aufgebaut und für die Zukunft dokumen­tiert und auch archi­viert werden. Diese Wissens­basis gewähr­leistet eine effiziente Weiter­ent­wicklung der IT- bzw. DV-Anwendungen.