Neben dem hinglänglich bekannten Platzhirsch Microsoft Office, hat sich eine mittlerweile beachtliche Vielzahl an Office-Alternativen auf dem Markt etabliert. Und: Etliche davon werden sogar kostenlos angeboten. Zu den bekanntesten Microsoft-Alternativen zählen OpenOffice, LibreOffice, ThinkFree Office, Kingsoft Writer Free, SoftMaker FreeOffice sowie iWork und NeoOffice für Macintosh. Vor allem OpenOffice und LibreOffice sind sehr für den alltäglichen Büroeinsatz zu empfehlen.
Cloudbasierte Office-Anwendungen
Anstatt ein Office-Programms zu kaufen, bietet sich auch die Alternative, entsprechende Software in einem Abonnement-Modell teils kostenpflichtig online zu mieten. Im Gegensatz zu desktoporientierten Programmen setzt die cloudbasierte Variante eine konstante Online-Verbindung voraus, was aber gleichzeitig den Vorteil hat, dass Dokumente sogar von mehreren Personen gleichzeitig, direkt im Browser bearbeitet werden können. Vorteilhaft ist darüber hinaus auch die ständige Verfügbarkeit aller Dokumente auf jedem internetfähigen Rechner. Außerdem ist die Funktionen- und Menüauswahl bei diesen Anwendungen meist auf das Wesentliche beschränkt, damit auch Einsteiger schnell damit zurechtkommen. Zu den führenden Office-Cloud-Anbietern zählen Google Drive (ehemals Google Docs), Microsoft 365, ThinkFree oder auch Live Documents. Speziell für Mac-User dürfte das in iCloud integrierte Büroprogramm iWork interessant sein.
Als nachteilig kann sich bei Online-Office-Programmen erweisen, dass, sofern kostenpflichtig, nach Ablauf des Abonnements nicht mehr genutzt werden können und im Umfang weniger als Desktop-Programme anbieten. Abschreckend können vielfach auch die Sicherheitskonzepte wirken, da die Kontrolle über die eigenen Daten ungewiss ist und sie dem Cloud-Anbieter, oft auf ausländischen Servern, überlassen werden müssen. Zudem besteht die Gefahr, dass ein Anbieter vom Markt verschwindet, wodurch dann auch kein Zugriff auf die Daten mehr besteht. Mögliche Risiken, die bei Auswahl des Office-Programms mit bedacht werden sollten.
Darstellung und Kompatibilität
Bei komplexem, umfangreichem Layout, gibt es bei den Text- und vor allem bei den Präsentationsprogrammen von OpenOffice und LibreOffice hin und wieder Darstellungsprobleme bei der Bearbeitung von Microsoft Office-Dokumenten. Zwar wurden etliche Darstellungsfehler, wie beispielsweise die korrekte Übertragung von Aufzählungen, inzwischen behoben. Doch eine exakt identische Darstellung ist immernoch nicht grundsätzlich möglich. Bei den cloudorientierten Anwendungen per App sind obendrein Dokumente mit vielen Bildern und Fußnoten mit der korrekten Anzeige relativ schnell überfordert.
Bei einigen, vor allem älteren Programmen, treten Kompatibilitätsprobleme auch unter den Dateiformaten auf. So muss beispielsweise in Microsoft Office beim Speichern eines docx-Dokuments beachtet werden, dass die Datei aufgrund mangelnder Abwärtskompatibilität (also Kompatibilität zu älteren Programmen) nicht in älteren Word-Dokumenten (z.B. Word 2003) korrekt geöffnet werden kann.